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Macht der Digitalkonzerne

60 Tage für Europa: Google-Zerschlagung rückt näher


Die EU hat entschieden: Google muss wegen Missbrauch seiner Marktmacht eine Milliarden-Strafe zahlen. Doch wichtiger noch: Eine Zerschlagung des Konzerns bleibt auf dem Tisch. Ein mutiger Schritt der EU-Kartellbehörde, der Hoffnung macht.

von 15. September 2025

Am 29. September 2025 verhängte die EU-Kartellbehörde 2,95 Milliarden Euro Strafe gegen Google. Der Vorwurf: „missbräuchliche Praktiken” in der Online-Werbung. Das ist viel zwar Geld, aber für Google verkraftbar. Eine Strafzahlung allein löst das strukturelle Problem nicht. Wir hatten uns eine Zerschlagung erhofft und waren deshalb zunächst enttäuscht.

Warum Google zerschlagen werden muss

Google kontrolliert große Teile des Online-Werbemarkts und missbraucht diese Macht seit Jahren. Der Konzern benachteiligt Verlage, Medien und andere Firmen, kassiert überhöhte Gebühren und eignet sich einen Großteil der Werbeeinnahmen an. Das schwächt die Medien – das Rückgrat unserer Demokratie – und schadet uns allen als Verbraucher*innen.

Mit Geldstrafen und Auflagen haben Kartellbehörden bislang versucht gegenzusteuern. Doch diese kosmetischen Eingriffe ändern nichts an den Machtverhältnissen. Nur eine Zerschlagung kann Googles Monopol wirklich brechen.

LobbyControl/Holger Müller - CC-BY-NC-ND 4.0

Das Google-Monopol zerschlagen

Google missbraucht seine Monopolstellung und beutet unsere Daten aus.

Jetzt Appell unterschreiben!

Google hat 60 Tage Zeit

Die EU-Kommission verlangt nun von Google: In den kommenden 60 Tagen muss der Konzern eine Lösung für sein Monopolproblem präsentieren. Sollte keine glaubwürdige Antwort kommen, steht eine Zerschlagung im Raum. Klar ist: Google wird sich nicht selbst zerlegen.

Die EU-Kommission sagt weiterhin, dass "nur die Veräußerung eines Teils seiner Dienste durch Google die inhärenten Interessenkonflikte auflösen würde". D.h. nur eine Zerschlagung kann das Problem lösen.

Gegenwind von US-Regierung und Tech-Konzernen

Der Widerstand gegen eine Zerschlagung von Google ist groß. US-Präsident Donald Trump verteidigt Google & Co mit Drohungen gegen Europa – von Autozöllen bis hin zu weniger Unterstützung für die Ukraine. Auch innerhalb der EU-Kommission bremsen Spitzen wie Ursula von der Leyen und Handelskommissar Maroš Šefčovič. Laut Medienberichten verzögerten sie sogar die öffentliche Verkündung des Urteils, damit es möglichst wenig Aufmerksamkeit bekommt.

Gemeinsam Druck machen

Damit die EU trotz des Widerstands konsequent gegen die Macht der Tech-Konzerne vorgeht, braucht es öffentlichen Druck. Wir müssen der zuständigen Kommissarin Teresa Ribera den Rücken starken. Unterstützen Sie uns dabei und helfen Sie uns, das Monopol von Google zu brechen. Unterzeichnen Sie jetzt unseren Appell für eine Zerschlagung!

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