Macht der Digitalkonzerne
Einfluss von Google und Co. zurückdrängen

Es gilt schon als Binsenweisheit, dass manche globalen Konzerne nicht nur reicher, sondern auch mächtiger sind als einzelne Staaten. Sichtbar wird das etwa in der Steuerpolitik, wenn Konzerne Milliarden rund um den Erdball verschieben, um nirgendwo angemessen besteuert zu werden, oder wenn sie Gesetze für den Umwelt-, Verbraucher- oder Arbeitnehmerschutz umgehen, ohne dass dies sanktioniert wird. Solche Konzernmacht ist eine Herausforderung für die gesamte Demokratie – und deshalb widmen wir ihr einen Schwerpunkt unserer Arbeit. Aktuell konzentrieren wir uns dabei vor allem auf die Macht der Digitalkonzerne.
Unsere digitale Welt wird von wenigen Großkonzernen dominiert. Bürger:innen, kleinere Unternehmen und öffentliche Institutionen sind weitgehend von den Produkten und Dienstleistungen einer Handvoll Anbieter abhängig geworden. Diese können häufig ihre Bedingungen diktieren, Konkurrenz aufkaufen und so ihre Marktmacht immer weiter ausbauen. Diese Konzentration von Macht ist gefährlich für die gesamte Gesellschaft und Demokratie.
Denn die Machtstellung der Digitalen-Riesen berührt Bereiche, die für Demokratie und Politik zentral sind: die Verbreitung von Informationen und der öffentlichen Debatte. Gleichzeitig gehören Google, Amazon und Co. zu den größten Lobby-Akteuren in Europa und den USA und machen sich ihre wirtschaftliche Stärke auch politisch zu Nutze.
- Wir setzen uns für eine breite öffentliche Debatte um die Gestaltung der Digitalisierung ein.
- Wir machen uns stark für Ausgewogenheit und wollen einseitige Einflussnahme der Konzerne verhindern.
- Für eine demokratische Digitalisierung wollen wir die Macht und den Einfluss von Amazon, Google und Co. begrenzen.
Sie haben Informationen zur Lobbyarbeit der Digitalkonzerne, die Sie uns anvertrauen möchten? Hier können Sie sich vertraulich und anonym an uns wenden.
Die Lobbymacht von Big Tech
Mit Rekordausgaben für Lobbyarbeit wollen Google, Amazon, Facebook & Co strengere Regeln für Internetplattformen verhindern. Der Digitalindustrie steht dabei ein Lobbybudget von 97 Mio. € zur Verfügung, wie eine neue Studie von LobbyControl und Corporate Europe Observatory erstmals zeigt.
Die Studie ist auch als gedrucktes Exemplar im Shop erhältlich.