Lobbyregister

Videostream – LobbyControl bei Phoenix

Unser Vorstandsmitglied Ulrich Müller nahm am Dienstag, den 14.09.2010 als Gesprächspartner in der TV-Talkshow „PHOENIX Runde“ zum Thema „Der Atomkompromiss – Energierevolution oder Sieg des Lobbyismus?“ teil. Als weitere Gäste waren Michael Fuchs (CDU), Dorothea Steiner (Bündnis 90/Grüne) und Prof. Dr. Thomas von Winter (Politologe) geladen. Kleine Kritik an der Sendung: Der Atom-Hardliner Michael Fuchs […]
15. September 2010

Unser Vorstandsmitglied Ulrich Müller nahm am Dienstag, den 14.09.2010 als Gesprächspartner in der TV-Talkshow „PHOENIX Runde“ zum Thema „Der Atomkompromiss – Energierevolution oder Sieg des Lobbyismus?“ teil.

Als weitere Gäste waren Michael Fuchs (CDU), Dorothea Steiner (Bündnis 90/Grüne) und Prof. Dr. Thomas von Winter (Politologe) geladen.

Kleine Kritik an der Sendung: Der Atom-Hardliner Michael Fuchs besaß offenbar das exklusive Recht, andere Gesprächsteilnehmer fortlaufend mit Einwürfen zu unterbrechen oder ihnen mit Entgegnungen ins Wort zu fallen. Der Einzige der davon verschont blieb war der handzahme Politologe der Uni Potsdam, Thomas von Winter.

Nach einer Debatte um den jungsten Atom-Deal schwenkte das Gespräch um auf die Frage nach einem verbindlichen Lobby-Register in Deutschland.

Hier können Sie die Sendung als Videostream anschauen.

Über unseren Protest gegen den undemokratischen Laufzeiten-Deal mit den Energiekonzernen berichteten in den vergangenen Tagen viele Medien, u.a. die Frankfurter Rundschau, sueddeutsche.de, die Financial Times und Deutschlandradio. Eine Übersicht der Berichte über LobbyControl finden Sie immer in unserem Pressespiegel.

Bereits über 4.000 Menschen haben in den letzten drei Tagen an unserer Online-Protestaktion teilgenommen und den Widerruf des Atom-Geheimabkommens gefordert. Unterzeichnen Sie jetzt hier!

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2 Kommentare

Thomas Hanke15. September 2010 um 15:47

Gratulation! Auftritt und Diskussionsbeiträge von Ulrich Müller bei der Phoenix-Runde haben mir sehr gut gefallen. Das hat den Vorteil, dass Lobby Control bekannter wird. Schön auch wie er den Professor aus Potsdam mühelos in den Schatten stellen konnte!

Ulrich Engelke16. September 2010 um 10:44

Das ganze schädliche Ausmaß der „Revolution“ auf die Entwicklung der erneuerbaren Energien wird deutlich, wenn noch die Vorstellungen des Herrn Ministers Brüderle einbezogen werden.

Herr Brüderle forderte am 06.07.2010 auf einer Konferenz beim Bundesverband der deutschen Industrie die Drosselung der Einspeisung von erneuerbaren Energien für den Fall, dass diese Energien die Einspeisung von Atomstrom ins Netz stören. „Dann müssen eben die Regenerativen abgeregelt werden!“ erklärte Brüderle dazu.

Dem Minister Röttgen ist die Diskrepanz zwischen Atomstrom und erneuerbaren Energien durchaus bekannt, denn schließlich wurden im Bundesumweltausschuss die Gutachten des SRU und des WWF vorgestellt.

Der Sachverständige Dr. Matthes, erklärte beispielsweise zum Gutachten, dass die Grundeinspeisung aus Kohle-, besonders aber aus Atomkraftwerken, die Einspeisung erneuerbarer Energien stören würden. Dies hatte er zuvor schon auf den Berliner Energietagen erläutert.

Dazu noch einige Bemerkungen:

In den letzten 12 Monaten lag bereits elfmal der Strompreis am deutschen Markt unter Null. Die Stromerzeuger, respektive die Großen Vier, mussten Geld drauflegen, um ihren Atomstrom los zu werden.

Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass in Deutschland bereits im Mittel 16% des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Bei starkem Wind und hoher Sonnenstrahlung liegt jedoch die momentane Einspeisung erneuerbarer Energie bis weit über 70%. Fatal: Atomkraftwerke brauchen Wochen, um abgeregelt zu werden.

Steigt jetzt der Anteil erneuerbarer Energien weiter an, wird es unausweichlich zu einem Systemkonflikt kommen. Die Bundeskanzlerin und der Wirtschaftsminister werden mit den unbequemen Folgen der Entscheidung für den Atomstrom konfrontiert werden. Ihr Ausweg? Den Ausbau regenerativer Energien stoppen. Das ist zu befürchten.

Die „Revolution“ der Kanzlerin richtet sich gegen die Vernunft, d. h. gegen den konsequenten Ausbau erneuerbarer Energie ohne millionenjahrelang zu sichernden hochgiftigen Atommüll.

Gez.
Ulrich Engelke, wiss. Mitarbeiter Ralph Lenkert MdB (Obmann der Linken im Umweltausschuss)