Kurzmeldung

Der Worst Lobbying Award kommt nach Deutschland – jetzt nominieren!

Im Dezember wird LobbyControl zum ersten Mal einen deutschen Worst Lobbying Award verleihen. Er findet dieses Jahr anstelle des Worst EU Lobbying Award in Brüssel statt. Wir wollen mit dem Negativpreis umstrittene Lobby-Strategien und bestehende Demokratieprobleme ins Rampenlicht rücken und Druck für Veränderungen machen. Ab heute können Sie mitmachen und Kandidaten vorschlagen. Die Online-Abstimmung über […]
von 4. August 2011

Im Dezember wird LobbyControl zum ersten Mal einen deutschen Worst Lobbying Award verleihen. Er findet dieses Jahr anstelle des Worst EU Lobbying Award in Brüssel statt. Wir wollen mit dem Negativpreis umstrittene Lobby-Strategien und bestehende Demokratieprobleme ins Rampenlicht rücken und Druck für Veränderungen machen. Ab heute können Sie mitmachen und Kandidaten vorschlagen. Die Online-Abstimmung über die Preisträger startet im November.

Sie können uns helfen, damit der Preis ein Erfolg wird:

1) Kandidaten nominieren!

Preisverleihung der Worst EU Lobbying Awards 2008

Preisverleihung der Worst EU Lobbying Awards 2008

Bis zum 09. September können Sie mitmachen und Kandidaten nominieren. Schicken Sie uns in dieser Zeit ihre Vorschläge für preiswürdige Kandidaten. Beachten Sie dabei, dass die Fälle nachweisbar sein müssen, in den Zeitraum 2010/2011 fallen und manipulative, irreführende oder andere problematische Lobbyarbeit erkennbar ist. Darunter können auch Fälle sein, in denen sich große Machtungleichgewichte in einseitiger Einflussnahme auf Politik und Öffentlichkeit niederschlagen.

Vorschlägen können wir nur dann nachgehen, wenn sie durch nachprüfbare Fakten belegt sind. Wir bitten Sie daher die Vorschläge ausreichend zu dokumentieren und uns so die Arbeit zu erleichtern.

Schicken Sie Ihren Vorschlag per E-Mail an: kontakt [at] lobbycontrol.de.

2) Namen vorschlagen!

Noch hat der Preis keinen eigenen deutschen Namen. Wenn Sie eine gute Idee für einen Namen haben, schicken Sie ihn an E-Mail: kontakt [at] lobbycontrol.de.

3) Online-Abstimmung vormerken!

Aus den eingereichten Nominierungen werden wir fünf Kandidaten auswählen, über die im November abgestimmt werden kann. Der Gewinner wird in der ersten Dezemberwoche auf einer Veranstaltung in Berlin bekannt gegeben. Über die weitere Entwicklung halten wir Sie per Webseite, Newsletter und Twitter auf dem Laufenden.

4) Die Preisverleihung mit einer Spende fördern!

Helfen Sie uns einseitiges und manipulatives Lobbying sichtbar zu machen und unterstützen Sie die Recherchen und die Öffentlichkeitsarbeit zum Worst Lobbying Award mit einer Spende:

…online über unser sicheres Spendenmodul

… oder auf dem klassischen Weg:
Spendenkonto: 80 46 200
BLZ 37020500 – Bank für Sozialwirtschaft Köln

Als gemeinnütziger Verein stellen wir Ihnen für Spenden und Förderbeiträge selbstverständlich eine steuerlich abzugsfähige Spendenquittung aus.

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9 Kommentare

 6. August 2011 um 13:44

Den Preis soll, die Deutsche Bank, – für Ihre Uranabbauenden Kinder im Niger bekommen – direkt kann der Preis an Rainer Brüderle gehen – der sich als sich als Wirtschaftsminister und Deutsche Bank „Vorstand-Irgendwas“ – schön so positioniert hat, – das die Einfuhr von Produkten aus Kinderarbeit nicht verboten wird, – weil die Deutsche Bank damit Geld macht…

Quelle:
– Magazin Hintergrund
und:
– Petition Nr: 1-17-09-104-009300

Marcus Jordan9. August 2011 um 11:44

Klare Sache:“Es ist Mode geworden, die Freiheitsrechte des Bürgers in den Vordergrund zu stellen.” Siegfried Kauder im ZDF heute Journal. Dieser Kommentar wurde viel zu wenig aufgegriffen. Das ist ja nichts, was man so ausversehen mal sagt, sondern offensichtlich eine zutiefst undemokratische und sogar menschenfeindliche Haltung, die auch empfunden werden muss, damit dann so ein statement möglich wird.
Also das ist mein Kandidat für Euren „Why Democracy?“-Award.

Paul Boegle16. August 2011 um 15:06

Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem Artikel http://weblog.bio-natur.at/2011/08/12/worst-lobbying-award-der-lobby-dick-fur-negativen-lobbyismus/ zu etwas Aufmerksamkeit verhelfen. Und weil der Preis noch namenlos ist, wäre mein Vorschlag, was ich euch aber sowieso schon gemailt habe: „Lobby Dick“. Nun ja, derer Kandidatinnen und würdige Preisträger fielen mir viele ein. Aber was oftmals vergessen wird, hat der Sport auch so einiges zu bieten. Wenn ich da an den ehrenwerten Herrn Blatter und seine Ma-FIFA denke, das hat schon was. Liebe Grüße aus Wien sendet Paul.

juergen19. August 2011 um 20:33

Ich schlage den Deutschen Bundestag als Preistraeger vor. Begruendung: Seit 2003 weigern sich Deutschlands Abgeordnete die UNO-Konvention gegen Korruption zu ratifizieren weil sie sonst mit ihren so genannten „bezahlten Nebentaetigkeiten“ eine Straftat im Sinne der UNO-Konvention gegen Korruption begehen wuerden.

Soviel Dickfelligkeit aus Selbstbereicherungsgruenden sollte mit einem Preis belohnt werden :-))

Slapsticker29. August 2011 um 4:56

Kandidaten gibt es reichlich. Wie wär’s denn damit?

http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2011/0825/bruessel.php5

Friedemann Mahler30. August 2011 um 12:54

Mein Vorschlag:
Kinder-u.Sorgehandelslobby.
Die größte Dienstleistungsbranche in D. mit geschätzt ( für 2009 ) über 90 mrd Jahresumsatz und den höchsten und stabilsten Expansionsraten seit über 10 Jahren ( über 5%/Jahr ).

Julia30. August 2011 um 16:55

puhhh, die Beteiligten rund um das Projekt Stuttgart 21. Haben Parlamente belogen, die Öffentlichkeit und und und. Über Kosten, Risiken usw.
Wer das aber genau war… Die Bahn war sicher beteiligt, dazu bestimmt auch viele Politiker von CDU und FDP (auch andere?), die dadurch Vorteile erhalten haben.

hagbard1. September 2011 um 9:20

Einzelpreis für Sarrazin! Deutsche Atomlobby nach Fukushima – Keine Reaktion ist auch eine! Bankenlobby und der schleichende Prozesss der Umschuldung nach der Finanzkrise auf Kosten der Bürger !

Elly11. September 2011 um 12:24

Ich würde die Fleischlobby vorschlagen, weil sie erstens eine der mächtigsten ist und es zweitens schafft ihren lobbyhaften Charakter so zu verschleiern, dass die meisten von uns es noch nicht einmal mitbekommen. Ich glaube, so richtig klar geworden ist mir das erst beim Lesen von „Eating Animals“, was auch ein Teil meiner Quelle wäre. Auch wenn Foer sich weitestgehend auf die USA bezieht, denke ich doch, dass es in Deutschland wesentlich besser ist.

Die Fleischlobby schafft es die Informationen über die Auswirkungen von Tiererzeugnissen derartig zu verschleiern, dass wir tatsächlich glauben, sie zu (v.a. in Massen!) zu konsumieren wäre gesund, ökologisch, nachhaltig und natürlich!
Dabei haben Treibhausgase, die aus der Massentierhaltung stammen, einen größeren Einfluss auf das Klima als der gesamte Transportsektor zusammen.
Die aus den industriellen Farmen stammenden Fekalien vergiften Luft, Böden und Menschen und dies nicht nur durch Überdüngung, sondern durch Gifte, Antibiotika, Wachstumshormone etc. (ich will jetzt hier nicht das ganze Buch bzw. alles, was ich sonst noch gelesen habe, niederschreiben).
Der alltägliche Fleisch- Milch- und Eiergenuss erhöht das Risiko von Krankheiten wie Osteoporose, Gicht, Arteriosklerose und Fettleibigkeit. Hinzu kommt, dass Fleisch ja nicht einfach nur Fleisch ist, sondern dass auch darin die Antibiotika und Wachstumshormone sowie Viren und (u.a. E.coli-)Bakterien enthalten sind, was zu Infektionskrankheiten und Krebs führen kann sowie immer größere Resistenzen und neue, hochinfektiöse Virenstämme züchtet.
Ganz abgesehen davon wird uns durch alle möglichen (Massen)medien immer wieder suggeriert, dass die Tiere sowohl glücklich leben als auch unter so gering wie möglich gehaltenem Leid sterben. Dies ist absolut falsch. Es mag ein paar wenige Farmen geben (laut Foer ca. 1%), auf denen das so ist. Aber das ist teures Fleisch und nicht das, was im Supermarkt angeboten wird. Genauso stammt sämtliche Milch und alles Ei, was in irgendwelchen Produkten enthalten ist, in den allermeisten Fällen aus der (für den Erzeuger) billigsten und damit (für Tier, Mensch und Umwelt) grausamsten Haltung.
Des weiteren täuscht uns die Fleischlobby immerwieder durch scheinbare kleine „Verbesserungen“ an den Bedingungen der Tiere, wie z.B. Bio-Fleisch, Freilandhaltung, Kleingruppenhaltung, „artgerechte“ Haltung u.s.w.. Dies alles sind ganz und gar keine Verbesserungen, nicht im geringsten. Artgerecht kann man definieren wie man will und jedem, der ein Schwein, ein Huhn oder ein Rind als Haustier hält, würden die Haare zu Berge stehen, wenn er/ sie sähe, was unter dem Begriff „artgerechte Haltung“ läuft. Selbst die Amtsveterinäre – Tiermediziner! – sehen einfach weg. Freilandhaltung bedeutet, dass es eine Tür nach außen gibt. Wie groß das Gehege dahinter ist, wie groß die Tür ist, wie groß die Gruppe maximal sein darf oder ob bzw. wie oft die Tür überhaupt OFFEN ist, ist VÖLLIG egal (korrigiert mich bitte, falls das für Deutschland nicht korrekt ist – ich finde es so unglaublich, dass ich es auch am liebsten auf der Stelle verdrängen möchte und am liebsten schreiben würde, dass das ja gar nicht sein kann und deshalb auch nicht so ist, aber von diesem Mechanismus wende ich mich mehr und mehr ab und kann das nur weiterempfehlen).

Also, ich habe mich jetzt belesen und in Deutschland sieht es folgendermaßen aus:

http://www.waswiressen.de/abisz/eier_erzeugung_haltung.php

Nicht beschrieben ist hier allerdings, ob und wie oft Kontrollen über diese Richtlinien stattfinden und ob diese angekündigt sind oder nicht. Das macht nämlich auch nochmal einen beträchtlichen Teil an vermeidlichem oder vermiedenem Tierleid aus.
Außerdem hat jede dieser Massentierhaltungsformen andere nachteile – sowohl für die Tiere, als auch für Menschen und Umwelt. Einmal können sie ihre artspezifischen Verhaltensweisen nicht ausüben, dann wieder stehen sie in ihrem eigenen Kot und infizieren sich, dort sind die „Verluste“ höher, da werden Eier verlegt u.s.w. u.s.w.. Wirklich gut ist davon nichts.

Muss hier eigentlich eine bestimmte Firma oder ein Name genannt werden?

Des weiteren sind alleine die Rassen schon unerträglich. Sie sind so einseitig und profitorientiert gezüchtet, dass sie nicht mehr in der Lage sind natürlich gesund zu leben. Sie BRAUCHEN Antibiotika, weil sie sonst sofort krank werden, weil ihre Organismen durch die Zucht so schwach sind! Medikamente werden meist schon verabreicht, bevor eine Krankheit auftritt! Daher auch die Resistenzbildung.

Die ganze Faktensammlung hier aufzuzählen würde wahrscheinlich doch zu weit führen. Warum ist die Fleisch- bzw. Tiererzeugnisindustrie nun eine Lobby?

Sie macht uns vor billig zu sein. Sie täuscht uns, damit wir ihre Produkte kaufen. Dabei sind diese nur deshalb (rein vom Preis her) so billig, weil si erstens subventioniert werden und zweitens alle anderen Kosten außer Acht lassen, die durch sie verursacht werden, wie Umwelt- und Gesundheitsprobleme sowie Hungerkrisen (unser Müll wie z.B. Milchpulver aus der Überproduktion wird in Afrika so billig verkauft, dass die einheimischen Milchbauern ihre Produkte nicht mehr absetzen können und pleite gehen, wodurch die Armut nicht gelindert, sondern gefördert wird).

http://www.bundestag.de/dokumente/analysen/2008/afrikanische_landwirtschaft.pdf

Wenn man auf Wikipedia nach Massentierhaltung/ Intensivhaltung sucht, findet man einen Artikel, in dem bahauptet wird, dass selbige gegenüber der traditionellen Haltung klimafreundlicher sei, was ja wohl eine glatte Lüge ist! In der Intensivhaltung werden derartig viele Treibhausgase produziert, was auf einem Bauernhof schon alleine wegen der Anzahl der Tiere nicht passiert. Diese Menge kann wahrscheinlich noch von der Umwelt absorbiert werden. Außerdem findet man in der Massentierhaltung einseitig gezüchtete Rassen, die ohne präventive Antibiotikagabe gar nicht auskommen. Zudem bekommen sie noch Wachstumsbeschleuniger und viele andere Chemikalien. Die Energie und die Treibhausgase, die dort freigesetzt werden, darf man auch nicht vergessen.
Diese Lüge ist für mich ein Beweis dafür, dass die Fleischlobby Fakten fälscht, um den Konsumenten zu täuschen.

Ich hoffe, das reicht erstmal an Fakten. Wenn mehr gebraucht wird, lege ich gerne noch nach.