Lobbyregister

Die Interessenkonflikte von Ex-MEP Linkohr (SPD)

Rolf Linkohr war von 1979 – 2004 Europaabgeordneter für die SPD. 2005 gründete er die Beratungsfirma ‘Centre for European Energy Strategy’ (C.E.R.E.S.), das große Energieunternehmen in Lobbyfragen berät. Zugleich ist er Sonderberater des EU-Kommissars für Energie, Andreas Piebalgs. Das Corporate Europe Observatory hat deshalb einen offenen Brief an Piebalgs geschrieben (pdf) und um eine Klärung […]
von 24. Januar 2007

Rolf Linkohr war von 1979 – 2004 Europaabgeordneter für die SPD. 2005 gründete er die Beratungsfirma ‘Centre for European Energy Strategy’ (C.E.R.E.S.), das große Energieunternehmen in Lobbyfragen berät. Zugleich ist er Sonderberater des EU-Kommissars für Energie, Andreas Piebalgs. Das Corporate Europe Observatory hat deshalb einen offenen Brief an Piebalgs geschrieben (pdf) und um eine Klärung dieses Interessenkonflikts gebeten. C.E.R.E.S. selbst verweigert die Offenlegung ihrer Kunden.

Linkohr spielt eine wichtige Rolle für die Energielobby in Brüssel. Von 1994 bis 2004 war er Präsident des European Energy Forum (EFF), eines von Energieunternehmen finanzierten Zusammenschlusses von EU-Abgeordneten und Unternehmen. Linkohrs Abschied vom EFF wurde von EnBW gesponsort, in dessen Beirat Linkohr sitzt – ebenso wie bei Vattenfall Mining.

Linkohr gehörte Anfang 2006 auch zu den Unterzeichnern eines „Diskussionspapiers“ von SPD-Mitgliedern, das eine neue Offenheit gegenüber der Atomenergie einforderte. Allerdings entpuppten sich die „SPD-Mitglieder“ beim genaueren Hingucken vor allem als Energielobbyisten mit SPD-Parteibuch, siehe Stern und taz. Die ursprüngliche Webseite „www.spd-und-energie.de“ ist nicht mehr online, die Fassung vom 16. Februar 2006 findet man aber noch im Internet Archive (lädt etwas langsam, die Seite ist nicht mit allen Original-Layout-Elementen gespeichert). Weitere Details zur Rolle von Linkohr als Energielobbyist finden sich auf der CEO-Webseite.

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