Lobbyregister

Grauzonen des Lobbyismus – Skandal-Agentur Berlinpolis lädt ein.

Die Denkfabrik und Lobbyagentur Berlinpolis hat uns zu einer Veranstaltung über die Grauzonen des Lobbyismus eingeladen. Berlinpolis war in die PR-Skandale der Deutschen Bahn und des Verbands der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) verstrickt. Im Vorgespräch erklärte Berlinpolis-Chef Daniel Dettling gegenüber LobbyControl, dass er sich zu Anfang nochmal zu den Skandalen äußern will.
von 13. November 2009

Die Denkfabrik und Lobbyagentur Berlinpolis hat uns zu einer Veranstaltung über die Grauzonen des Lobbyismus eingeladen. Berlinpolis war in die PR-Skandale der Deutschen Bahn und des Verbands der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) verstrickt. Im Vorgespräch erklärte Berlinpolis-Chef Daniel Dettling gegenüber LobbyControl, dass er sich zu Anfang nochmal zu den Skandalen äußern will. Der Einladungstext versteckt das hinter der Formulierung „Einleitende Anmerkungen“ und stellt aus unserer Sicht eine absurde Alarmismus-These auf: als sei verdeckte PR nur eine Reaktion auf eine alarmistische, unaufgeklärte Bevölkerung. Wir haben uns gut überlegt, ob wir an der Veranstaltung teilnehmen. Wir wollen kein Feigenblatt für eine Imagepolitur von Berlinpolis sein. Aber wir wollen zeigen, dass die vergangenen Skandale jetzt eine politische Reaktion erfordern – ein Lobbyregister, das verdeckte Kampagnen wie die der Bahn in Zukunft erschwert. Die Veranstaltung wird bestimmt interessant.

Auf der Berlinpolis-Webseite findet man die Einladung mit Anmeldebogen.

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2 Kommentare

Florian13. November 2009 um 14:19

An sich finde ich es sinnvoll an solchen Veranstaltungen teilzunehmen. Aber schon der Einladungstext ist eine Beleidigung:

„Politische Reformen und industrielle Projekte wie neue Kohlekraftwerke stoßen zunehmend auf Widerstand breiter Bevölkerungsschichten. Argumente gegen sie werden zumeist mit Angst und Alarmismus wirkungsmächtig mit Hilfe modernster Kampagnen vorgetragen.“

Schon klar, Bürgerbewegungen arbeiten mit „Angst und Alarmismus“, nur die Industrielobby hat sachliche Argumente.

peter27. November 2009 um 17:50

lobbyismus stinkt