Aus der Lobbywelt

Siemens, Schelsky und die AUB

Der Spiegel widmet sich anlässlich des am Mittwoch beginnenden Prozesses gegen Wilhelm Schelsky in seiner heutigen Ausgabe ausführlich der Arbeitsgemeinschaft unabhängiger Betriebsangehöriger (AUB). Das Magazin schildert, wie die AUB von Siemens als Gegenorganisation zur IG Metall initiiert, finanziert und mit der Hilfe Wilhelm Schelskys groß gemacht wurde. Auch zahlreiche andere Unternehmen – u.a. Aldi – […]
von 22. September 2008

Der Spiegel widmet sich anlässlich des am Mittwoch beginnenden Prozesses gegen Wilhelm Schelsky in seiner heutigen Ausgabe ausführlich der Arbeitsgemeinschaft unabhängiger Betriebsangehöriger (AUB). Das Magazin schildert, wie die AUB von Siemens als Gegenorganisation zur IG Metall initiiert, finanziert und mit der Hilfe Wilhelm Schelskys groß gemacht wurde. Auch zahlreiche andere Unternehmen – u.a. Aldi – hätten Schelsky eingespannt, um sich bequeme Mitarbeitervertretungen zu schaffen.

Der Spiegel berichtet in einer auch online verfügbaren Mitteilung über weitere brisante Erkenntnisse der Ermittler. Danach habe Schelsky dem CDU-Abgeordneten Ulrich Adam gut 200.000 € zukommen lassen. Adam hatte bislang lediglich eingeräumt, von Schelsky verdeckte Wahlkampfzuwendungen von rund 60.000 € erhalten zu haben. Auch Thomas Bach, Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), komme in Erklärungsnot wegen eines von Schelsky vermittelten Beraterauftrags über 400.000 € bei Siemens und Kontakten zu dem kuwaitischen Energieminister, Scheich Ahmad al-Sabah. Bach behauptet, er habe seine „geschäftlichen Tätigkeiten“ und seine „ehrenamtlichen Funktionen im Sport“ strikt getrennt.

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