Kurzmeldung

Pressemitteilung von LobbyControl zur Jauch-Absage

Die überraschende Absage Günther Jauchs als Moderator die Nachfolge Sabine Christiansens anzutreten, stellt nach Auffassung der Initiative LobbyControl eine Chance dar, das Sendeformat grundlegend zu überdenken und in konzeptioneller Hinsicht neu auszurichten.
von 11. Januar 2007

Die überraschende Absage Günther Jauchs als Moderator die Nachfolge Sabine Christiansens anzutreten, stellt nach Auffassung der Initiative LobbyControl eine Chance dar, das Sendeformat grundlegend zu überdenken und in konzeptioneller Hinsicht neu auszurichten.

Bereits im September letzten Jahres hatte LobbyControl mit der Studie „Schaubühne für die Einflussreichen und Meinungsmacher – Der neoliberal geprägte Reformdiskurs bei ‚Sabine Christiansen’“ deutliche Kritik an der politischen Talkrunde in der ARD geäußert. „Der im NDR-Staatsvertrag festgelegte Auftrag, ausgewogen, sachlich und umfassend zu berichten, gilt besonders für eine politische Talkshow zu bester Sendezeit. Unsere Studie hat deutlich gemacht, dass die Sendung in ihrem bisherigen Format ihrem Bildungs- und Informationsauftrag nicht gerecht wird.“, erklärt Ulrich Müller von LobbyControl. Eine redaktionelle Begleitung der Produktion durch Vertreter des öffentlich-rechtlichen Fernsehens sei unabdingbar, auch wenn sie für den Moderator manchmal unbequem sein könne.

„Egal wie NDR und ARD das hausintern regeln wollen, sie müssen sicherstellen, dass die Gästeliste und das Themenspektrum ausgewogen sind und die Zuschauer über die Hintergründe und mögliche Verflechtungen der Gäste informiert werden. Bei Christiansen hat das nicht funktioniert“, kritisiert Müller.

Die Pressemitteilung gibt es hier als pdf-Download

Teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert

Kommentar absenden

2 Kommentare

Lothar Kopp12. Januar 2007 um 8:24

Hallo,

es ist ja gut, dass Sie sich mit dem Thema beschäftigt haben. Aber schade um die zahlreichen Wiederholungen, z.B steht mindestens dreimal zu lesen, dass die Gewerkschaften unterrepräsentiert gewesen seien.

Grund war, die Sendung nicht mehr zu sehen.

Kann es denn sein, dass ich einen derart falschen Eindruck gewonnen habe???

U. Müller19. Januar 2007 um 16:59

Lieber Herr Kopp,

mir ist nicht ganz klar, was Sie mit dem „falschen Eindruck“ meinen.

Zu den Wiederholungen: ok, es gibt am Ende ein Fazit, in dem wir zentrale Ergebnisse wiederholen. Außerdem untersuchen wir die Sendungen zu „Reformthemen“ genauer und listen die Verzerrungen in dieser Teilauswahl ebenfalls auf. Da die Gewerkschaften über alle Sendungen als auch bei den „Reformsendungen“ unterrepräsentiert sind, wird das logischerweise beide Male genannt.