In London beraten die G20 über Krisen-Maßnahmen. Dass es dabei tatsächlich darum geht, die Finanzmärkte zu bändigen, bezweifelt der Kolummnist der Financial Times Deutschland Lucas Zeise in einem lesenswerten Artikel.
Bereits am 28.3. hat Harald Schumann im Tagesspiegel ausführlich beschrieben, wie das Parlament in der Finanzkrise nahzu jede Kontrolle über die Steuermilliarden abgegeben hat, die derzeit verteilt werden.
Dieses erschreckende Fehlen demokratischer Kontrolle und den einseitigen Einfluss der Finanzlobby haben wir mit unserer Teilnahme bei den Demonstrationen am vergangenen Samstag angeprangert. Wir wollen diese Aspekte stärker in die gesellschaftliche Auseinandersetzung um die Finanzkrise einbringen. Deshalb waren wir mit Infomaterial zum Zusammenhang von Lobbyismus und Finanzkrise in Berlin und Frankfurt auf der Straße.
Das Flugblatt – gerne zum Ausdrucken und Weiterverteilen – gibt es hier (pdf). Denn die Finanzkrise zeigt, dass nicht nur neue Regeln für die Finanzmärkte nötig sind, sondern auch Schranken für Lobbyisten.
23. April 2009 um 10:29
Das ist richtig…furchtbar schlimm!
10. April 2009 um 10:03
Den Artikel aus dem Tagesspiegel und einen weiteren aus dem Manager-Magazin habe ich zum Anlass genommen, um zu fragen, ob das Vorgehen mit dem Grundgesetz vereinbar ist.
http://zwischenzeit.de/blog/?p=1
6. April 2009 um 11:51
Danke, lieber Ingo Stützle, für den Fehler-Hinweis. Ich habe den Namen in Lucas Zeise korrigiert (keine Ahnung, wie sich „Frank“ eingeschlichen hat…)
4. April 2009 um 0:26
Schön wäre es den Text eures Transparentes hier aufzuschreiben. Sofern ich diesen richtig entziffert habe, lautet dieser:
„““
Finanzlobby
– da kriegen wir die Kriese!
Mitsprache für alle, statt Einfluss für wenige!
LOBBY CONTROL Initiative für Transparenz und Demokratie http://www.lobbycontrol.de
„““
3. April 2009 um 23:03
Ob er mit zum Protestieren auf die Straße gehen würde, darf zwar bezweifelt werden, aber sympathisieren würde er mit den Demonstranten vielleicht doch, der „gute alte“ J.M.Keynes, und lesenswert ist er wohl auch heute noch bzw. gerade wieder:
http://www.murmann-verlag.de/index.php?page=shop.product_details&product_id=3&category_id=1&option=com_virtuemart&Itemid=63
John Maynard Keynes: On Air
2. April 2009 um 20:42
Der gute Zeise heißt nicht Frank, sondern Lucas Zeise. Von ihm ist auch das Buch „Ende der Party“ bei papyrossa.