Lobby-Fußspur

Video: Mit Riesenschritten zu mehr Lobbytransparenz

Politischen Gegenwind sind wir gewohnt – doch das Sturmtief Ignatz, das letzte Woche über Deutschland fegte, hätte uns fast einen Strich durch die Rechnung gemacht. Für einen Moment sah es so aus, als könnten wir unsere für den Start der Koalitionsverhandlungen geplante Aktion zur Lobby-Fußspur nicht starten. Wir haben uns dann doch getraut – und hier können Sie ein kurzes Video von der Aktion anschauen.
25. Oktober 2021

Politischen Gegenwind sind wir gewohnt – doch das Sturmtief Ignatz, das letzte Woche über Deutschland fegte, hätte uns fast einen Strich durch die Rechnung gemacht. Für einen Moment sah es so aus, als könnten wir unsere für den Start der Koalitionsverhandlungen geplante Aktion zur Lobby-Fußspur nicht starten: Was würde passieren, wenn unsere riesigen „Lobby-Fußabdrücke“ wegfliegen? Und was, wenn wir das Forderungs-Banner bei Sturmböen von über 80 km/h nicht mehr festhalten können?

Wir haben uns dann doch getraut, in die Hände gespuckt, auf der Wiese vor dem Reichstagsgebäude Stellung bezogen – und den Kampf mit dem Sturm gewonnen. Trotz der widrigen Umstände hatten wir viel Spaß bei der Aktion – und bedanken uns herzlich bei allen Menschen, die sie durch ihre tatkräftige Unterstützung oder durch eine Spende möglich gemacht haben.

Hier können Sie ein kurzes Video von der Aktion anschauen:

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Hier gibt es weitere Bilder von der Aktion im Bilderkaroussell:

Wie geht es jetzt weiter? Die Koalitionsverhandlungen werden in 22 Arbeitsgruppen geführt, für Lobbytransparenz ist die Arbeitsgruppe 1, „Moderner Staat und Demokratie.“ zuständig. Die Delegationen der Parteien werden geleitet von dem früheren NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD), der parlamentarischen Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion Britta Haßelmann, sowie dem innenpolitischen Sprecher der FDP im Bundestag, Konstantin Kuhle.

Wir werden nun aktiv auf die Verhandlungsteams zugehen, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen und die Dringlichkeit unserer Anliegen zu unterstreichen. Dabei wollen wir auch die Unterschriften unter unseren Appell "Die ganze Lobby-Fußspur offenlegen" übergeben und daran erinnern, dass sich 52 zivilgesellschaftliche Organisationen ebenfalls hinter die Forderungen gestellt haben, in dem gemeinsamen Aufruf "Gemeinwohl stärken - Lobbytransparenz schaffen". Unser Ziel ist klar: Im Koalitionsvertrag müssen konkrete Maßnahmen für Lobbytransparenz vereinbart werden!

Sie haben unseren Appell noch nicht unterzeichnet? Dann können Sie das jetzt hier nachholen:

Wir bleiben für Sie weiterhin am Ball!

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4 Kommentare

Philipp Rappold25. Oktober 2021 um 18:29

Danke für die hervorragende Arbeit von Lobbycontrol! Weiter so.

Robin B.25. Oktober 2021 um 20:31

Es ist doch eigentlich eine Schande, dass man sich in einer sogenannten Demokratie im 21. Jahrhundert noch für grundlegende Lobby Transparenz stark machen muss anstatt dass dies schon längst in Gesetzen geregelt ist!!
Mein Dank an euch, dass ihr euch dafür stellvertretend für viele Menschen einsetzt!!!

Dieter Schreitereer25. Oktober 2021 um 22:08

Liebes Team,

tolle und notwendige Arbeit, die ihr macht!

Ich lebe zur Zeit (noch) in Nicaragua, einer Diktatur. Sie macht mir jeden Tag klar, dass nahezu alles, was sich gegen Bürger*innen und Kinder, Menschenrechte und Pressefreiheit sowie zur Selbstbereicherung aus Machtmissbrauch entsteht. Hier könnte LobbyControl nicht viel ausrichten, denn Despoten treffen ihre Entscheidungen, wie es ihnen gerade passt und wann es für sie opportun ist, um sich am Volksvermögen zu bereichern und ihre Macht zu erhalten.

Insofern ist das, was ihr tut purer Luxus. Aber ein Luxus der Sonderklasse, den es gilt zu verteidigen, denn der Schritt von undurchsichtigen Entscheidugsprozessen in Demokratieen hin zum Machtmissbrauch ist nur ein kleiner, wenn niemand aufpasst.

Deutschland hat schon einmal nicht aufgepasst – und das darf nie wieder passieren. Ich wünsche euch weiterhin den grössten Erfolg bei eurer Arbeit. Sie dient uns allen.

Dieter Schreiterer

Rolf Kraft26. Oktober 2021 um 19:10

Die Koalitionäre haben jetzt keine Ausrede mehr, die längst fällige Wahlrechtsreform erneut zu verschieben oder gar scheitern zu lassen: die ewigen Bremser und Verhinderer sind jetzt in der Opposition und es wäre ein schwerer Schlag gegen die Demokratie und Wasser auf die Mühlen der AfD, wenn es diesmal wieder schiefgeht.