Kurzmeldung

Schafft eine demokratische Öffentlichkeit!

Von 1. bis 3. Oktober findet in Berlin der Kongress “Öffentlichkeit und Demokratie“ statt. LobbyControl ist mit zwei Workshops im Programm vertreten: „Offene Daten – Der Kampf um Transparenz und Informationsfreiheit“ sowie „Medien und Meinungsmacher – Wie PR-Profis und Denkfabrik die Öffentlichkeit beeinflussen„. Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Der Kongress bietet ein wahres Füllhorn […]
17. September 2010

oeffentlichkeit-und-demokratie_conference-128x128Von 1. bis 3. Oktober findet in Berlin der Kongress “Öffentlichkeit und Demokratie“ statt. LobbyControl ist mit zwei Workshops im Programm vertreten: „Offene Daten – Der Kampf um Transparenz und Informationsfreiheit“ sowie „Medien und Meinungsmacher – Wie PR-Profis und Denkfabrik die Öffentlichkeit beeinflussen„. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Der Kongress bietet ein wahres Füllhorn an Vorträgen, Workshops und Diskussionen, die in mehreren Themensträngen  um den Zustand bzw. Verfall der Medienlandschaft in Deutschland kreisen und Perspektiven von (Gegen-) Öffentlichkeit aufzeigen wollen.

LobbyControl wird außerdem einen ersten Einblick in das lobbykritische Online-Lexikon Lobbypedia geben, das Ende Oktober 2010 online gehen soll und an dem wir momentan intensiv arbeiten.

Open Data: Datenschätze bergen und nutzbar machen – Der Kampf um Transparenz und Informationsfreiheit

Workshop mit Elmar Wigand (LobbyControl) und Daniel Dietrich (Open Data Netzwerk)

Deutschland hinkt Großbritannien oder den USA um Jahre hinterher, wenn es um die Offenlegung staatlicher Dokumente oder die Registrierung von Einflussnahme und Interessenkonflikten geht. Der Workshop wird sich u.a. mit dem US-Lobbyregister beschäftigen und den Erkenntnissen, die das Center for Responsive Politics (opensecrets.org) daraus gewinnt. Es wird auch über das vollkommen ineffektive Informationsfreiheitsgesetz in Deutschland zu reden sein und über Versuche, ein verbindliches Lobbyregister zu installieren. Nach der Datenerhebung ist die sinnvolle Verarbeitung, die Visualisierung und Kontextualisierung von Daten von entscheidender Bedeutung.

In diesem Zusammenhang wird LobbyControl das Projekt Lobbypedia vorstellen und verwandte Ansätze aus dem angelsächsischen Raum, die als Vorbilder bzw. Referenzen gedient haben.

Samstag, 2. Oktober 2010, 9:30 – 11:15 Uhr
Friedrich-Ebert-Stiftung, Raum: FES1 119, Berlin

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Medien und Meinungsmacher. Wie PR-Profis und Denkfabrik die Öffentlichkeit beeinflussen

Workshop mit Dieter Plehwe (LobbyControl) und Günter Bartsch (Netzwerk Recherche)

Medien sind im Visier zahlreicher Meinungsmacher – und die Medien spielen oft mit: sie lassen sich ihre Seiten und Programme von PR- und Lobbyorganisationen wie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft oder der Initiative ProDialog füllen oder zitieren vermeintlich unabhängige Experten oder Denkfabriken, die bezahlte Auftragsarbeit machen. Der Workshop beleuchtet, wie Lobbyisten und Denkfabriken auf Medien Einfluss nehmen und wie man dem entgegenwirken kann.

Samstag, 2. Oktober 2010, 14:30-17:15 Uhr
Wissenschaftszentrum Berlin, Raum B002/3, Berlin

Der Kongress Öffentlichkeit und Demokratie wird in den Räumen der Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin in der Hiroshimastraße 17 und 28 und im Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung am Reichpietschufer 50 stattfinden. (Lageplan hier). Mehr Informationen, Anmelde-Formulare etc. über die Kongress-Homepage: http://www.oeffentlichkeit-und-demokratie.de/

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3 Kommentare

Beate17. September 2010 um 20:46

Auf den ersten Blick scheint das eine interessante Veranstaltung zu sein. Aber auch wirklich nur auf den ersten Blick. Wenn ich mir auf der Kongress-Website anschaue, was da für Stiftungen drinhängen…

Die politische Einmischung der FDP-nahen Friedrich-Ebert-Stifung ist nicht zu unterschätzen.

In den letzten Jahren stieß die Friedrich Naumann-Stiftung auf Protest – sie unterstützt die tibetischen Kämpfe gegen die Volksrepublik China, wirbt in der Öffentlichkeit um Sympathie für den Putsch in Honduras und kooperiert mit der regierenden “Democrat Party“ in Thailand, die erst kürzlich demokratische Massenproteste niederschießen ließ. Und nicht zu vergessen natürlich die dubiose finanzielle Unterstützung der Wahlen in Venezuela.

Nein danke, diese Veranstaltung ist ganz sicher nichts für mich.

hercule21. September 2010 um 12:38

Hallo Beate,

da bringst Du zwei Friedrichs durcheinander: Die Friedrich-Ebert-Stiftung ist SPD-nah, die Friedrich-Nauman-Stiftung wird der FDP zugeordnet. Die Letztere würde einen solchen Kongress mit Sicherheit nicht unterstützen!

Gruß

Hercule

Ulrich Müller23. September 2010 um 21:20

Liebe Beate,

die Friedrich-Ebert-Stiftung (SPD-nah) ist nicht die Friedrich-Naumann-Stiftung (FDP-nah), das ist eine Verwechslung.

Der Kongress ist zunächst eine Initiative von Privatpersonen aus Wissenschaft und Journalismus, siehe hier auf der Kongress-Webseite. Daneben gibt es einen breiteren Unterstützerkreis, zu der verschiedene Stiftungen, Journalismus-Organisationen und Nichtregierungsorganisationen gehören (u.a. auch LobbyControl).