Kurzmeldung

Lobbypedia mit großer Resonanz online – Server derzeit überlastet

Als die LobbyControler Ulrich Müller und Elmar Wigand um 10.28 Uhr in Köln auf den Button drückten, erblickte unser neues lobbykritisches Online-Lexikon Lobbypedia das Licht der kritischen Öffentlichkeit. Die Presse-Resonanz war groß. Etwas zu groß für die derzeitigen Server-Kapazitäten. Es berichteten der open-data-Blog auf zeit.de, telepolis (langes Interview mit Elmar Wigand), Spiegel-Online und der Freitag. […]
28. Oktober 2010

Als die LobbyControler Ulrich Müller und Elmar Wigand um 10.28 Uhr in Köln auf den Button drückten, erblickte unser neues lobbykritisches Online-Lexikon Lobbypedia das Licht der kritischen Öffentlichkeit. Die Presse-Resonanz war groß. Etwas zu groß für die derzeitigen Server-Kapazitäten.

Es berichteten der open-data-Blog auf zeit.de, telepolis (langes Interview mit Elmar Wigand), Spiegel-Online und der Freitag. Durch diesen fulminanten Start konnte die Seite zeitweilig etwa 500 Anfragen pro Minute verzeichnen.

Wir bedauern, dass Lobbypedia.de aufgrund zu großer Nachfrage – bzw. einer Fehleinschätzung des Serverbedarfs von unserer Seite – momentan nicht zu sehen ist. Wir arbeiten daran und geben auf dieser Website sowie über Twitter Bescheid, sobald die Lobbypedia wieder für alle sichtbar ist.

Teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert

Kommentar absenden

8 Kommentare

chriwi28. Oktober 2010 um 14:44

Es zeigt aber, dass sich viele Menschen informieren wollen. Nun bekommen sie eine einfache weitere Möglichkeit. Es gibt bisher deutlich zu wenig Transparenz in der Politik.

Markus28. Oktober 2010 um 14:52

Endlich mal eine weitere gute Internetsite.

Das Wort „Lobbying“ ist aber eine Aussage, die den wahren Sachverhalt beschönigt. Da es gegen „Lobbying“ noch keine Gesetze gibt, agieren die Akteure in einer Grauzone.

Richtig und logisch gesehen handelt es sich bei „Lobbying“ um kriminelle Tätigkeiten und Absichten. Denn „Lobbying“ untergräbt den Kerngedanken jeder Demokratie.

Dass „Lobbying“ kriminell ist, zeigt auch die Tatsache, dass vieles hinter verschlossenen Türen im Verborgenen geschieht.

Würde „Lobbying“ der Allgemeinheit, dem Allgemeinwohl und der Demokratie dienen, müssten sich die Akteure nicht selbst Stillschweigen zu ihren wahren Absichten auferlegen.

„Lobbying“ untergräbt die Demokratie und ist somit kriminell.

Johannes K. Berner28. Oktober 2010 um 15:42

aus gutem grund dürfen beamte und berufssoldaten 5 jahre nach ausscheiden aus dem öffentlichen dienst nicht bei firmen angestellt werden, mit denen sie in ihrer aktiven zeit zu tun hatten. das ist vernünftig und nachvollziehbar. aber warum dürfen das die „chefs der beamten“?
wenn ein clement ganz unumwunden folgende aussage macht:
„Ich werde übrigens noch mehrere Mandate wahrnehmen, damit ich das gleich deutlich hinzugefügt habe. […] Da können sich manche Leute darüber das Maul zerreißen. Das wird mich nicht sonderlich beschäftigen.“ (quelle: Interview mit Wolfgang Clement, dradio.de, Manuskript der Sendung vom 17. Februar 2006)
wie kann das sein? er „beackert“ als minister das feld, das er später bestellt und erntet. extrem bedenklich diese art der vorteilsnahme…

Karsten28. Oktober 2010 um 16:16

500 pro Minute ist doch kein grosser Traffic !!!
500 pro Sekunde wäre was das zur Überlastung führen kann

Michael aus C.28. Oktober 2010 um 17:34

Soso, der Server also ist zusammengebrochen. Versuche schon seit geraumer Zeit, diese Site zu erreichen.
Schlechter Start?
Absolut nicht, diese Wartezeit steigerte meine Spannung :-)
Sie zeigt, wieviel Menschen Interesse an diesem Thema haben.
Hoffentlich können LobbyControl und LobbyPedia etwas erreichen, gar eine Änderung herbeiführen.
Wünschen wir es und bleiben voller Hoffnung
Grüße
Michael
aus C.

Sebastian28. Oktober 2010 um 18:08

@Markus
Die Aussage: “Lobbying untergräbt die Demokratie und ist somit kriminell“, halte ich für falsch.

Lobbying bedeutet zunächst schlicht politische Interessenvertretung und das ist ein Kernbestandteil einer pluralistischen Demokratie. Ich habe doch auch jederzeit das Recht zu meinem Abgeordneten in die Bürgersprechstunde zu gehen und ihm meine Interessen mitzuteilen. Willst du mir das verbieten? Bin ich dann auch kriminell? (was ist das denn für ein Demokratieverständnis? Wer bestimmt denn dann das sogenannte Allgemeinwohl?)

Natürlich kommt es in diesem Zusammenhang auch regelmäßig zu illegitimen Vorgängen. Dagegen etwas zu tun und die Menschen darüber aufzuklären ist sehr lobenswert. Deshalb sind Projekte wie Lobbypedia eine interessante Sache!

Sean Kollak29. Oktober 2010 um 10:50

@Sebastian Lobbyismus untergräbt die Moral unser Gesellschaft. Was lernen wir daraus, wenn die Reichen und Mächtigen sich gegenseitig begünstigen und die Probleme den zukünftigen Generationen überlassen?

Thomas29. Oktober 2010 um 14:22

zeit.de schrieb:
Auch arbeite man laut Wigand mit Leuten aus der OpenData-Szene zusammen, um künftig die Inhalte der Lobbypedia automatisiert mit anderen Informationen im Netz verknüpfen zu können.

Firefox-Benutzer können rote Links in Lobbypedia automatisch (beispielweise ) auf Wikipedia-Artikel umleiten lassen mit Rückverlinkung von Stichworten in diesem Artikel auf die Lobbypedia.

Dies funktioniert über die Erweiterung Greasemonkey und mein Userscript Amalgam (für die deutsche Beschreibung dort weiter nach unten blättern).