Kurzmeldung

„Medienkritik ist nicht Fliegenbeine zählen“

LobbyControl weist die Kritik der Produktionsfirma von „Sabine Christiansen“, TV21, an der Studie „Schaubühne für die Einflussreichen und Meinungsmacher“ zur Einladepolitik bei Christiansen zurück. TV21 hat Lobby-Control vorgeworfen, die Analyse beruhe auf einer „falschen Datenbasis und realitätsfernen Interpretation“. LobbyControl weist diese Kritik entschieden zurück. „Wenn Dr. Heiks es als ‚Fliegenbeine zählen’ abtut, zu überprüfen, welche […]
von 7. September 2006

LobbyControl weist die Kritik der Produktionsfirma von „Sabine Christiansen“, TV21, an der Studie „Schaubühne für die Einflussreichen und Meinungsmacher“ zur Einladepolitik bei Christiansen zurück. TV21 hat Lobby-Control vorgeworfen, die Analyse beruhe auf einer „falschen Datenbasis und realitätsfernen Interpretation“. LobbyControl weist diese Kritik entschieden zurück. „Wenn Dr. Heiks es als ‚Fliegenbeine zählen’ abtut, zu überprüfen, welche Gäste und damit welche gesellschaftlichen und politischen Kräfte bei ‚Sabine Christiansen’ zu Wort kommen, finden wir das sehr bedauerlich“, erklärt Lobby-Control-Vorstandsmitglied Heidi Klein.

Die gesamte Stellungnahme von LobbyControl:
Medienkritik ist nicht Fliegenbeine zählen“ (pdf).

Teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert

Kommentar absenden

8 Kommentare

Thomas B.8. September 2006 um 10:58

Wenn Herr Heiks sich darauf zurück zieht, dass „die Liste der Ökonomen spiegele beispielsweise wider, wie die wichtigsten Lehrstühle an den Universitäten besetzt seien“, dann bin ich wirklich darüber beunruhigt wie es um die Unabhängigkeit der deutschen Universitäten bestellt ist… mehr noch als ich es ohnehin schon war

Toni9. September 2006 um 15:27

Das Rumgenuschel der Christiansen-Produktion (TV21) ist doch witzlos, die können ja nur noch Falschbehauptungen äußern. Jeder der Christiansen gesehen hat weiß doch das es ein neoliberales Sprachrohr ist/war – es war neoliberale Propaganda vom allerschlimmsten – Clement und die sogenannten (Versicherungsverteter) „Experten“ und andere konnten da unwidersprochen Lügen auftischen bis zum geht-nicht-mehr !

Würde mich nicht wundern wenn da Zuwendungen aller Art gefloßen sind – wie bei der Daily-Soap Marienhof …

Was die öffentlich-rechtlichen da zeigen ist DDR-Fernsehen hoch zehn – hat mit Jorunalismus NICHTS mehr zu tun und ist reine Propaganda und Lügenverbreitung ! Die „ZDF-Reporter“ stehen dem in nichts nach an Scheuklappen-Sendung …

Udo Ehrich9. September 2006 um 23:45

Das Problem ist einfach, daß immer mehr Vertragsjournalisten auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk tätig sind, die von ihrem Gehalt nicht leben können. Sie müssen Nebentätigkeiten machen, und die fallen teilweise in den PR-Bereich.

Auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen freut sich über Beiträge, die preiswert sind. LobbyControl hatte letztens auf eine ZAPP-Sendung hingewiesen, wo sich das öffentlich-rechtliche Fernsehen (selbst!)kritisch mit dieser Thematik auseinandersetze.

Im Rahmen eines Beitrags in der Sendung »Monitor« über die INSM wurde auch über PR-Journalismus berichtet, also vorproduzierte Beiträge, die ein entsprechendes Interesse vertreten, für die Sender oder Zeitungen aber billig sind. Hier kommt auch die INSM wieder ins Spiel mit ihren diversen Rankings, die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Zeitungen erstellt werden. Solche Kooperationen sind für Zeitungen und Sender preiswert, jedoch leidet die journalistische Qualität darunter.

Als ich noch zur Schule ging lernte ich im Politik-Unterricht, daß in einer Zeitung oder im journalistischen Fernsehen Meinung und Berichterstattung klar gekennzeichnet und getrennt sein müssen. Diese Leitlinie scheint heute immer weiter zu bröckeln, leider auch beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der ja ebenfalls mit den privaten Sendern im von den Neoliberalen vielgelobten Wettbewerb steht. Auch hier zeigt sich mal wieder, daß dabei nicht zwingend erbauliche Dinge herauskommen.

magischer_ballermann10. September 2006 um 2:24

Dass sich sofort eine beleidigte Leberwurst mit belanglosen und in der Sache völlig unangemessenen Einwänden melden würde, war doch zu erwarten. Regel Nummer 1: Wenn dir ein Ergebnis einer Studie nicht passt, philosophiere möglichst allgemein über vermeintliche methodische Mängel. Ob Dr. Heiks in seinem Leben jemals eine Inhaltsanalyse durchgeführt hat und sich mit quantitativen und qualitativen Verfahren auskennt, sei einmal dahingestellt. Nur: Braucht man die hier wirklich? Die politische Einseitigkeit von „Christiansen“ dürfte doch jedem, der seinen Kopf nicht nur zum Huttragen hat, eh schon längst aufgefallen sein, genauso dass die ehemalige Flugbegleiterin mit ihren Karteikärtchen üblicherweise nur zum Stichwortgeben taugt.

Dankenswerterweise findet sich in der Stellungnahme von LobbyControl ein Hinweis darauf, wie man sich die vollständige Studie als PDF herunterladen kann. Schließlich sind wir alle kritische Journalisten…

Ralf10. September 2006 um 11:07

Das öffentlich-rechtliche Fernsehen ist zur Pommes-Bude verkommen. Die ARD eine skandalgebeutelte, aber im Dunkeln operierende Quasi-Behörde mit zweifelhaften Mitarbeitern ( Ex-Stasi Hagen Bosdorf) – mit Qualitätsjournalismus ( Zitat Programmleitung ARD Struve) hat das nichts mehr zu tun. Erschreckend, welche Inhalte mit beinahe 8Mrd€ Gebührengeldnern im Staatsfernsehen verbreitet werden.
Das ö-r Fernsehen als Sprachrohr der Politik – als gigantische Massenverblödung. Gleiches gilt übrigens für die schreibende Zunft – Berichterstattung ohne Wertung, keine/r traut sich mehr !

U. Müller11. September 2006 um 10:47

@magischer_ballermann: sorry, wir haben den Hinweis auf die vollständige Studie aus der Stellungnahme entfernt. Wenn jemand ein Rezensionsexemplar braucht, kann er sich gerne bei uns melden. Ansonsten bitten wir darum, die Studie zu bestellen – damit wir diese Arbeit auch fortsetzen können. Denn solche Studien kosten Zeit und Geld und wir brauchen Leute, die uns auch mit kleinen Beträgen oder Spenden unterstützen. Danke.

Christine11. September 2006 um 23:49

Nicht zuletzt wegen der „sachlichen“ Informationen der ach so geschätzten öffentlich-rechtlichen Sender habe ich vor knapp einem Jahr meinen Fernseher verschenkt und es bisher nicht bereut. Was ich hier lese, bestätigt mich in meiner Entscheidung. Ungeachtet meiner persönlichen Konsequenzen aus dem Schwinden eines seriösen Journalismus bin ich sehr, sehr froh, dass es LobbyControl gibt. Leider kann man nicht alle begrüßenswerten Initiativen auch dauerhaft finanziell unterstützen (die ersparte Gebühr für den Fernseher fließt schon an attac ;-) , aber ich möchte mich bei Herrn Müller, weil er mir namentlich bekannt ist, und allen anderen Engagierten sehr herzlich für deren unermüdliche Arbeit bedanken. Tut mir Leid, wenn ich hier gerade vom Thema abkomme, aber für ein Dankeschön muss immer Zeit und Raum sein!

Hilli5. Juli 2007 um 17:48

Hallo!
Die Verabschiedung war einfach Klasse.Die Blumen passten
zum Hosenanzug und die Worte von Herrn Köhler haben
mich geschockt.Irgendetwas wie „Frau Christiansen Sie haben sich verdient gemacht.Ich war fassungslos.Der Erste
Mann im Staat brabbelt so einen Blödsinn.