Kurzmeldung

INSM räumt „Fehler“ ein

Zum ersten Mal hat sich nun die INSM selbst zu Ihrer PR-Kampagne „Deutschland 24/30“ geäußert, bei der es zu einer Vermischung von PR und Journalismus kommt. Wie sie dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ mitteilte, habe es sich bei dem von der Initiative an die Journalisten gesendeten Infoblatt nur um „erste Vorüberlegungen“ gehandelt. Es sei bedauerlich, dass dieses […]
29. Juli 2009

Zum ersten Mal hat sich nun die INSM selbst zu Ihrer PR-Kampagne „Deutschland 24/30“ geäußert, bei der es zu einer Vermischung von PR und Journalismus kommt. Wie sie dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ mitteilte, habe es sich bei dem von der Initiative an die Journalisten gesendeten Infoblatt nur um „erste Vorüberlegungen“ gehandelt. Es sei bedauerlich, dass dieses „Arbeitspapier“ weitergegeben worden sei. Auch muss die INSM dem Nachrichtenmagazin gegenüber einräumen, dass die genannten Promis abgesagt haben. Obwohl die Namen eindeutig im Infoblatt genannt werden, habe man damit nicht suggerieren wollen, dass die Genannten tatsächlich zur Verfügung stünden.

Auch die Süddeutsche widmet sich dem Thema und spricht von einem „PR Desaster“ der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Der Zeitung zufolge könnte die Stellenanzeige nun auch juristische Folgen haben. So sollen sowohl der NDR als auch Neon rechtliche Schritte prüfen. Laut Süddeutsche hat auch die Initiative vorsichtshalber ein Rechtsgutachten eingeholt. Das Fazit: „Die INSM habe sich in dieser Angelegenheit nichts vorzuwerfen“ so Ronald Voigt, Senior Consultant.

Die PR für die Kampagne übernahm laut Spiegel die Agentur Allenbach, die auch schon in den PR-Skandal der Deutschen Bahn verwickelt war.

Bedauerlich ist indess die Tatsache, dass weder Spiegel noch Süddeutsche Zeitung auf LobbyControl als Urheber der Recherchen hinweisen.

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5 Kommentare

klml30. Juli 2009 um 0:58

„Bedauerlich ist indess die Tatsache, dass weder Spiegel noch Süddeutsche Zeitung auf LobbyControl als Urheber der Recherchen hinweisen.“

aber ist es eigentlich nicht doch gut zu hören das Kritik an Lobbyarbeit rezipiert wird, wenn auch ohne den Urheber zu nennen?

rama31. Juli 2009 um 12:20

Zur Urheberschaft: 1. Glückwunsch. 2.: So ganz entspannt ist es eben nicht zu nehmen, wenn 2 „Leitmedien“ (SZ und Spiegel) ihren Lesern die eigentliche Quelle eigener Berichte zu nennen nicht für nötig halten. Warum? Weil es sich um Lobby Control handelt oder weil man das (immer öfter) so macht?

Urmel31. Juli 2009 um 14:19

Vorüberlegungen!
Zitat: Es sei bedauerlich, dass dieses „Arbeitspapier“ weitergegeben worden sei. Zitatende.
Was will die INSM den Leuten wieder einsugerieren!
Das ist Typisch für die INSM.

Udo Ehrich31. Juli 2009 um 14:19

Darüber hinaus finde ich es bedauerlich, daß die Süddeutsche Zeitung über den Vorfall nur in der Onilne-Ausgabe, nicht jedoch in der Print-Ausgabe berichtet.

Zum Vergleich: Die Ergebnisse der INSM-Studie Regionalranking wurden am 16.04.2009 in der Onilne-Ausgabe berichtet und am 17.04.2009 in der Print-Ausgabe. Wobei übrigens nur in der Online-Ausgabe darauf hingewiesen wurde, daß die INSM durch die Arbeitgeber finanziert wird. In der Print-Ausgabe wurde der Hinweis weggelassen, indes nur darauf hingewiesen, daß die Studie vom Institut der deutschen Wirtschaft vorgelegt wurde, was jedoch den Hintergrund der INSM ja nicht ausreichend erklärt.

Wie dem auch sei: Wenn die Süddeutsche Zeitung die Ergebnisse der Studien der INSM in die Print-Ausgabe hebt, dann sollte sie dort auch über deren PR-Kampagnen berichten, finde ich.

Test4. August 2009 um 23:26