Aus der Lobbywelt

Bush und Exxon gegen Klimaschutz und Wissenschaft

Zwei schnelle Hinweise auf die Anti-Klimaschutz-Lobby und ihren Einfluss: 1) Spiegel Online berichtet, wie der Stabschef im Umweltrat des Weißen Hauses, Philip Cooney, wissenschaftliche Studien manipuliert hat, um Zweifel am Klimawandel zu streuen. Cooney arbeitete vor seiner Berufung als Lobbyist für das American Petroleum Institute, der größten Interessengruppe der US-Ölindustrie. Originalquelle ist ein Bericht der […]
von 8. Juni 2005

Zwei schnelle Hinweise auf die Anti-Klimaschutz-Lobby und ihren Einfluss:

1) Spiegel Online berichtet, wie der Stabschef im Umweltrat des Weißen Hauses, Philip Cooney, wissenschaftliche Studien manipuliert hat, um Zweifel am Klimawandel zu streuen. Cooney arbeitete vor seiner Berufung als Lobbyist für das American Petroleum Institute, der größten Interessengruppe der US-Ölindustrie. Originalquelle ist ein Bericht der New York Times (leider registrierungspflichtig).

2) Die amerikanische Zeitschrift Mother Jones bringt in ihrer Mai/ Juni-Ausgabe einen Schwerpunkt, darüber wie von Exxon unterstützte Denkfabriken und Journalisten versuchen, den Klimawandel als unwissenschaftlich und unbewiesen darzustellen. Nach ihren Analysen hat Exxon dafür mehr als 40 Denkfabriken und andere Gruppen unterstützt, um den Eindruck wissenschaftlicher Kontroverse zu erwecken – während die große Mehrheit der Wissenschaft den menschlichen Einfluss auf den Klimawandel als erwiesen ansieht. Eine Auswahl der unterstützten Organisationen bietet „Put a Tiger In Your Think Tank„.Der Artikel „Some like it hot“ geht genauer auf einzelne Fälle ein, analysiert das Vorgehen der Klimaskeptiker und die engen Verbindungen zur amerikanischen Regierung. Auch Cooney taucht wieder auf…

Der Text gibt auch einen interessanten Hinweis auf die Geschichte der Unternehmensspenden für Denkfabriken: „Thirty years ago, the notion that corporations ought to sponsor think tanks that directly support their own political goals—rather than merely fund disinterested research—was far more controversial. But then, in 1977, an associate of the AEI (which was founded as a business association in 1943) came to industry’s rescue. In an essay published in the Wall Street Journal, the influential neoconservative Irving Kristol memorably counseled that “corporate philanthropy should not be, and cannot be, disinterested,?? but should serve as a means “to shape or reshape the climate of public opinion. Kristol’s advice was heeded, and today many businesses give to public policy groups that support a laissez-faire, antiregulatory agenda.??

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