Kurzmeldung

Medienkongress zu Wirtschaftsmacht und Pressefreiheit

Business Crime Control lädt ein zum Medienkongress „Wirtschaftsmacht und Pressefreiheit“, am 10. März 2007 in Frankfurt am Main. Ausgangspunkt ist die Analyse, dass die wachsende Konzentration im Pressesektor die Unabhängigkeit von Journalisten bedroht und es immer schwieriger wird, kritische Darstellungen und Analysen über den Missbrauch von Wirtschaftsmacht veröffentlichen.
von 22. Februar 2007

Business Crime Control lädt ein zum Medienkongress „Wirtschaftsmacht und Pressefreiheit“, am 10. März 2007 in Frankfurt am Main. Ausgangspunkt ist die Analyse, dass die wachsende Konzentration im Pressesektor die Unabhängigkeit von Journalisten bedroht und es immer schwieriger wird, kritische Darstellungen und Analysen über den Missbrauch von Wirtschaftsmacht veröffentlichen.

Ein Beispiel dafür ist das massive Vorgehen des Bankhauses Oppenheim gegen Werner Rügemers Buch “Der Bankier – Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim”. Die Konferenz soll deshalb Möglichkeiten zur „Rückeroberung der Pressefreiheit“ diskutieren. Das ganze Programm (pdf) findet sich online, auch anmelden kann man sich per Internet. (Kongressbeitrag 30 bzw. 15 Euro).

> Zum Fall Oppenheim und dem Kölner Klüngel siehe auch „Köln ist Kasse“ (Nachdenkseiten)

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3 Kommentare

Bernd5. März 2007 um 11:00

Leider kann ich nicht nach FFM, aber einen Kommentar vorab kann ich mir nicht verkneifen. Es wird vielfach übersehen, dass Medien privatwirtschaftliche Unternehmen sind, die das Ziel haben, Gewinn zu erwirtschaften. Würde, und das ist die wirkliche Krux, eine Zeitung ohne Werbung angeboten, würde sie wegen des Preises niemand zahlen können/wollen.
Werbung wiederum setzt Wohlverhalten gegenüber dem Werbewilligen voraus. Ich kann nicht gegen die Firma XYZ in derselben Zeitung wettern und gleich auf der folgenden Seite die Anzeige erwarten.
Will also heißen, es gibt hier einen unauflösbaren Zielkonflikt.

Werden wir also in Zukunft mit einer Pressefreiheit leben müssen, die eingerahmt ist von jeglichen Wirtschaftsinteressen?

Paul6. März 2007 um 14:59

Das nette ist ja, das Oppenheim den Staat bei Privatisierungen berät, scheint aber die Herren im Bundestag nicht zu stören ebenso wenig die Kölner Messe-Erweiterung bei der offensichtlich wurde das die Korruption in Köln auf ALLEN Ebenen (Wirtschaft, Politik, Staat)vorhanden ist.
Aber wen wundert das schon angesichts der Tatsache dass in Ministerien auf Bundes wie auf Länderebene, von Konzernen(!) bezahlte Mitarbeiter an Gesetzen mitschreiben.

Gute Nacht Deutschland!

Wolfgang May19. März 2007 um 16:03

Es ist wie schon mein Vorredner schreibt das Problem, das Verlage Wirtschaftsunternehmen sind und deshalb zwangsläufig andere Interessen verfolgen als die Kunden ihrer Produkte.
Da Kapital jedoch der „Treibstoff“ für alle Bereiche unserer Gesellschaft ist, ist zwangsläufig der am mächtigsten, der am meisten davon hat. Das ist nun mal die Wirtschaft. Alle auferlegten Beschränkungen funktionieren nur solange reibungslos, solange dieses Prinzip nicht durchbrochen wird. Und da gibt es zur Zeit massive Probleme, deren Auswirkungen in einem wirtschaftlichen Overkill der Globalpayer besteht, vereinfacht ausgedrückt, „wer die Musik bezahlt, bestimmt die Noten.

Ciao
Wolfgang