Kurzmeldung

Bilderbergtreffen in der Schweiz

Am vergangenen Wochenende fand in einem Luxushotel in St.Moritz (Schweiz) das diesjährige Bilderbergtreffen statt. Die Frankfurter Rundschau berichtete recht ausführlich und kritisch. Die Bilderberg-Gruppe ist ein elitärer Zirkel, der seit 1954 Top-Eliten aus Europa und den USA zusammen bringt – Wirtschaftsbosse und Strategen treffen auf handverlesene Politiker und Journalisten. Über diese Treffen kursieren wilde Vermutungen […]
15. Juni 2011
Pressebild von der offiziellen Homepage des Hotels

Veranstaltungort des Treffens: Suvretta Hotel in St. Moritz

Am vergangenen Wochenende fand in einem Luxushotel in St.Moritz (Schweiz) das diesjährige Bilderbergtreffen statt. Die Frankfurter Rundschau berichtete recht ausführlich und kritisch.

Die Bilderberg-Gruppe ist ein elitärer Zirkel, der seit 1954 Top-Eliten aus Europa und den USA zusammen bringt – Wirtschaftsbosse und Strategen treffen auf handverlesene Politiker und Journalisten.

Über diese Treffen kursieren wilde Vermutungen und Verschwörungstheorien, die häufig problematisch sind. Diese Spekulationen werden auch durch strukturelle Faktoren der Bilderberg-Treffen begünstigt:

  • Es gibt kaum Medienberichterstattung über die Bilderberg-Gruppe. Öffentliche Aufmerksamkeit ist unerwünscht.
  • Es ist unklar, was auf den Bilderberg-Treffen eigentlich genau besprochen oder verabredet wird.
  • Die Bilderberg-Gruppe ist weder demokratisch legitimiert, noch wird transparent, welche Politiker warum eingeladen werden.

In diesem Jahr diskutierten die gut 130 TeilnehmerInnen unter anderem über Haushaltsdisziplin, den Euro und die Herausforderungen der Europäischen Union, die Lage im Mittleren Osten und die Sicherheit sozialer Netzwerke.
Die deutschen Teilnehmer waren, der offiziellen Teilnehmerliste zufolge: Der Chef der Deutschen Bank Joseph Ackermann, der Airbus-Manager Thomas Enders, der Präsident der Siemens AG Peter Löscher, der Chefredaktuer der „Zeit“ Matthias Nass, sowie der SPD-Politiker Peer Steinbrück.
Das Forum „Telepolis“ hat zu dem Treffen Kurzinterviews mit Journalisten und Wissenschaftlern durchgeführt. Auch unser Vorstandsmitglied Dieter Plehwe kommt mit seiner Einschätzung zu Wort.

Weitere Informationen finden Sie in unseren Blogeinträgen zu den letzten Treffen der letzten Jahre:
2010, 2009, 2008 (Nachtrag), 2008

Bild: Pressebild von der offiziellen Homepage des Hotels

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2 Kommentare

Tony Katz29. Juni 2011 um 21:06

Einer langjähriger Beobachter der Bilderberger ist der in der Schweiz lebende Manfred Petrisch (freemann). Er hat zusammen mit we are change switzerland und einigen weiteren Gruppen eine „Gegenveranstaltung“/Versuch Transparenz und Aufklärungsarbeit zu machen am gleichen Ort veranstaltet. Siehe auch hier:
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/search/label/Bilderberg

Einige wichtige Fragen die sich ergeben:
Welchen Einfluß hat das „Bilderbergernetzwerk“ (es sind ja schon sehr viele Präsidenten/Vorstandvorsitzende/“Strippenzieher“ dabei) auf unsere Gesellschaften insbesondere auf das Bemühen einer echten Demokratie?

Wieso wurde Henry Kissinger nicht festgenommen? (internationaler Haftbefehl)

Wieso stehen die Teilnehmer „über dem Gesetz“ (kein Paßkontrollen, private Hubschrauber als Polzeihubschrauber, Mißbrauch der Polizei für ein privates Treffen usw.).

Was hat das alles mit der Souveränität der Länder (besonders der Schweiz) zu tun? Wie kann man das ändern bzw. zumindest abmildern?

Christian Ballnath30. Juni 2011 um 11:31

….da brauchen nur die Aktionäre Ihre CEO´s zu fragen, was da so geheim abgesprochen wird (Aktionärsversammlung!)
Und die Parteimitglieder der SPD den („neuen“) Kanzlerkandidaten P.S. usw.-
Ich habe auf Aktionärsversammlungen auch nicht annähernd eine solche Anfrage gesehen oder davon gehört…!
Evtl. kann Herr. M. Nass von der Zeit ja mal einen Artikel schreiben über die „Ruling Class“ and the new Slaves!?

C.Ballnath