Aus der Lobbywelt

INSM-Förderverein, Teil 2

Heute hat die Arbeitgeber-Kampagne „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ ihren neuen Förderverein vorgestellt. Auf ihrer Webseite findet man nun die neun offiziellen Gründungsmitglieder. Den Vorsitz des Vereins übernimmt Hans Tietmeyer, bereits zuvor Vorsitzender des INSM-Kuratoriums. Auch sonst überwiegen die „alten Bekannten“ der INSM – siehe Aufstellung unten. Außerdem gibt es im Internet ein Formular für den […]
von 2. Juni 2005

Heute hat die Arbeitgeber-Kampagne „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ ihren neuen Förderverein vorgestellt. Auf ihrer Webseite findet man nun die neun offiziellen Gründungsmitglieder. Den Vorsitz des Vereins übernimmt Hans Tietmeyer, bereits zuvor Vorsitzender des INSM-Kuratoriums. Auch sonst überwiegen die „alten Bekannten“ der INSM – siehe Aufstellung unten. Außerdem gibt es im Internet ein Formular für den Mitgliedsantrag. Der Antrag enthält allerdings noch keine Angaben darüber, welche Beiträge die Mitglieder in Zukunft zahlen sollen. Das Finanzamt muss erst die Gemeinnützigkeit des Fördervereins bestätigen, dann soll es laut INSM eine Beitragsordnung geben.

Die Gründungsmitglieder im Überblick:

  • Florian Gerster: war INSM-Botschafter, bevor er Anfang 2004 als Vorsitzender der Bundesagentur für Arbeit wegen eines umstrittenen Auftrags an die Lobby- und PR-Agentur WMP EuroCom entlassen wurde
  • Johanna Hey: Stiftungsprofessur für Unternehmenssteuerrecht in Düsseldorf (gestiftet von der Krupp-Stiftung); hat 2004 bereits das INSM-Papier „Brain Drain stoppen – Brain Gain forcieren“ unterstützt
  • Dieter Lenzen: Präsident der Freien Universität Berlin und bereits INSM-Botschafter
  • Friedrich Merz: CDU-Abgeordneter und Partner bei der Kanzlei Mayer, Brown, Rowe & Maw LLP; letztes Jahr von der INSM und Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung als „Reformer“ des Jahres nominiert – und von den LeserInnen und der INSM-dominierten Jury gewählt.
  • Ulrike Nasse-Meyfarth: Olympiasiegerin im Hochsprung
  • Dieter Rickert: „Headhunter“; wollte 2002-4 eine eigene Stiftung „Klarheit in die Politik“ gründen; diese sollte von der Wirtschaft 100 Millionen einsammeln, um die Bevölkerung über die Notwendigkeit von (marktliberalen) „Reformen“ „aufzuklären“ – die Idee wurde 2004 begraben
  • Hergard Rohwedder: Rechtsanwältin und Mitbegründerin der FDP-nahen Stiftung Liberales Netzwerk (wie INSM Teil der Aktionsgemeinschaft Deutschland).
  • Max Schön: Unternehmer und von 2001 bis April 2005 Präsident der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer e.V. (ASU); Schön hatte bereits im Mai 2004 einen INSM-Aufruf zur Steuerreform unterzeichnet
  • Hans Tietmeyer: ehemaliger Präsident der Deutschen Bundesbank und INSM-Kuratoriumsvorsitzender

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